Dein Bild - deine Geschichte Ein Wettbewerb des Buchklubs
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Privat
 
Name
Edita Morina
Wir sind
SchülerInnen
Adresse
8605 Kapfenberg
Krottendorferstraße 4
Österreich
Grenzen und doch nicht Grenzen! Bild

Grenzen und doch nicht Grenzen!

Heutzutage finden wir sie überall. Sie trennen uns von unseren Nachbarn, den Leuten im Süden oder denen im hohen Norden. Und doch gibt es keine Grenzen, denn wir können sie problemlos überschreiten, oder etwa nicht? Wir brauchen einen Pass, um uns auszuweisen oder ein Visum, das uns den Zugang in ein anderes Land ermöglicht.
Sie zeigen uns, dass wir anders sind als die Leute außerhalb unserer Grenzen. Wir leben vom Holz, anders als die anderen. Sie leben vom Tourismus oder vielleicht von der Fischerei, weil es sich so ergeben hat. Es war schon immer so und es wird nicht anders sein. Grenzen haben sich gebildet. Sie sind Berge, welche die Täler, voll mit Wäldern, von den Flüssen in denen es nur so von Fischen wimmelt, trennen.

Grenzen vereinen uns und zeigen, dass wir zusammengehören. Innerhalb dieser vereinen uns dieselbe Lebensweise und auch der Boden, über den wir Tag für Tag gehen. Wir haben dieselben Sitten und denken gleich. Wir sprechen dieselbe Sprache, durch welche wir uns miteinander verständigen können, solange wir sie beherrschen. Vielleicht ähneln wir uns sogar, weil wir durch das Klima, das bei uns herrscht, dieselbe Hautfarbe haben.

Sie wurden einerseits vom Menschen geschaffen und andererseits von Gott. Grenzen lassen uns wissen woher wir kommen und wohin wir letztendlich hingehören. Sie zeigen uns, ob wir Österreicher, Italiener oder Franzosen sind. Wenn wir in den Ferien ans Meer fahren wollen und erst durch ein Land fahren müssen, werden wir als Erstes nach unserem Pass gefragt. Jeder von uns kennt das. Gehören wir dem Land an, in welches wir hineinfahren wollen, können wir problemlos durch und man heißt uns herzlich willkommen. Fahren wir in ein fremdes Land, dass nicht irgendwie mit unserem durch eine Gemeinschaft wie zum Beispiel der EU verbunden ist, lässt man uns lange warten und unser Gepäck wird kontrolliert, weil wir anders sind und möglicherweise Gefahren mit uns schleppen, die den anderen, den Fremden, die uns doch auch für fremd halten, schaden könnten. Eine wichtige Frage ist: Macht es Sinn wenn wir einer Gemeinschaft angehören und in andere Länder reisen dürfen, die anders sind, wenn Menschen aus diesen Ländern, in deren Augen wir ja auch anders sind, nicht zu uns reisen dürfen?

Obwohl wir durch Grenzen einzigartig werden, da sie die Disparitäten zwischen uns und den anderen schildern, sind sie im Grunde genommen wertlos. Niemand kann uns sagen, wer wir sind und zu welchem Land wir hingehören. Gestern lebte ich in Italien, heute bin ich in Österreich, vielleicht bin ich morgen schon in Norwegen? Keiner weiß das so genau. Wenn mir die wirtschaftliche Lage nicht passt, ziehe ich weg. An einen anderen Ort. Irgendwohin, wo es mir gefällt.
Wir wollen diese Grenzen übertreten und Neues sehen, Fremdes fühlen und Anderes hören. Dinge, die wir nicht gewohnt sind und nicht kennen, wollen wir hautnah erleben. Es reicht uns nicht, von ihnen Bilder im Internet oder in Magazinen zu sehen. Wir wollen einfach überall sein.

Gäbe es aber keine Grenzen…Was wäre das wohl für ein Gefühl? Wir wären alle gleich. Es gäbe kein anders und auch kein fremd. Die Begriffe Ausländer und Inländer würden gar nicht existieren. Keiner würde sagen: „Du gehörst nicht dazu, weil du nicht hier geboren wurdest! Du lebst noch nicht lange genug bei uns!“ Er würde leben wie ich, ich würde handeln wie du. Was würdest du tun? Was wäre mit dir? Du wärst wie sie, die wie er denken würde. Und er? Er würde leben wie ich, die ja wie du handelt!

Doch eigentlich sind wir trotz Grenzen gleich. Daheim auf unserem Grundstück sind wir alle gleich, weil wir denselben Nachnamen haben. In Österreich sind wir alle gleich, weil wir uns alle Österreicher nennen. Auf unserem Kontinent sind wir ebenfalls gleich, weil wir Europäer sind. Auf der Erde unterscheiden wir uns auch kaum, da wir alle Menschen sind. Und wenn es draußen Außerirdische gibt? Was ist dann? Selbst dann sind wir gleich. Trotz allen Unterschieden. Wir alle sind Lebewesen und Grenzen zeigen uns nur, dass wir nicht Kopien voneinander sind. Es ist egal, ob es Grenzen gibt oder nicht. Wir sind gleich und unterscheiden uns trotzdem.

Sowohl den Text als auch das Bild habe ich kreiert. Meine Inspirationen für meinen Beitrag stammen aus dem GWK- Unterricht und aus den Urlaubsreisen, die meine Familie und ich unternehmen.